Archiv zur Kategorie Wiki

Aktuelle Wikipedia-DVD unter Linux (1)

Die gerade in neuer Version erschienene Wikipedia-DVD ist endlich auch unter Linux (und MacOS X) direkt nutzbar. Das Prinzip ist das gleiche wie bei der Windows-Version: man startet einen kleinen Webserver, der seine Informationen aus den .zeno-Dateien der DVD bezieht und dem Benutzer per Webbrowser in einer Umgebung präsentiert, die der Wikipedia ähnelt.

Das Programm, das unabhängig vom Windows-Programm ZenoReader entwickelt wurde, nennt sich TntReader. Auf der Mitgliederversammlung von Wikimedia Deutschland Ende Juni hatte Entwickler Tommi Mäkitalo eine noch nicht ganz fertige Version vorgestellt, und die war schon gut. TntReader basiert auf seinem Webserver-Framework Tntnet. Mitgeliefert wird eine vorkompilierte Version für Ubuntu 7.0.4/x86 und natürlich der Quellcode.

Der Versuch, das ganze selbst zu kompilieren, scheiterte bisher. build.sh brach beim Kompilieren von Cxxtools ab. Da ich Gentoo verwende, gibt es zumindest Cxxtools und Tntnet auch als Distributions-eigene Pakete. Die ließen sich installieren, hier klappte dann das Kompilieren des Readers selber nicht. Wenn ich Zeit finde, will ich nochmal gucken, was genau beim Kompilieren schiefgeht.

Schließlich habe ich die mitgelieferten Binaries verwendet. Allerdings muss ich TntReader wie folgt starten, sonst werden die Libraries nicht gefunden:

LD_LIBRARY_PATH="." ./TntReader

Wirklich testen konnte ich das ganze leider noch nicht, denn die Datendateien fehlen mir noch. 75 % sind fertig, der Rest kommt über Nacht (dauert mit DSL 1000 halt etwas länger).

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Ja, er lebt noch …

Tim Bartel hat (blogtechnisch) ein Lebenszeichen von sich gegeben. Anders als ich hat er aber eine gute Ausrede: im OTRS ist immer was zu tun. Ich dagegen hätte eigentlich genug Zeit, und es gibt eigentlich auch immer mal wieder was zu berichten. Aber uneigentlich fehlt mir dann wieder die Lust. Dabei sind für mich sind dieses und die anderen Blogs, die im Planet Wikimedia gesammelt werden, ein gutes Medium, um auf wichtige Entwicklungen hinzuweisen. Wenn keiner was schreibt, bringt das natürlich nichts; also werde ich mich bemühen, da häufiger was beizutragen. Gerade zum Thema Wikimedia Foundation und der englischen Wikipedia wäre das recht einfach, denn ich lese die einschlägigen Mailinglisten und Diskussionsseiten eh.

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Hej Wikimedia Sverige

Am Samstag wurde in Stockholm Wikimedia Sverige, Wikimedia Schweden, gegründet. OK, noch heißt das ganze WMF Sverige, aber sobald die Satzung an der Foundation vorbei ist, wird sich das ändern, und ein weiteres Chapter ist offiziell geboren. In der Meldung auf der Foundation-Mailingliste gibt man sich wenig bescheiden: Mit 36 Mitgliedern haben die Schweden jetzt schon etwa soviele Mitglieder wie Wikimedia Deutschland – auf die Einwohnerzahl bezogen, natürlich ;-)

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Wikimedia Foundation zieht um

(Kopie meines Beitrags für den Kurier)

Sue Gardner, Beraterin und de-facto-Geschäftsführerin der Wikimedia Foundation, hat auf der Foundation-Mailingliste bekannt gegeben, dass die Foundation ihr Büro von St. Petersburg (Florida) nach San Francisco (Kalifornien) verlagern wird. Das neue Büro soll diesen Winter zunächst in der Innenstadt von San Francisco eröffnet werden, bevor ein endgültiger Standort gefunden ist. Das alte wird wahrscheinlich Ende Januar geschlossen. Die Server bleiben in Florida: es ist nicht geplant, das Rechenzentrum in Tampa aufzugeben.

Neben dem bisherigen, historisch begründeten Standort in St. Petersburg, standen auch Boston, London, New York und Washington D.C. zur Auswahl. Das Kuratorium folgte Sues Empfehlung, sich für San Francisco zu entscheiden. Gründe für die Entscheidung waren unter anderem San Franciscos Rolle als High-Tech-Zentrum, verbunden mit der Nähe zu gleichgesinnten Organisationen und hochrangigen Universitäten wie Stanford und UC Berkeley. Auch sei San Francisco einfacher und günstiger aus dem Ausland zu erreichen.

Sue dankte den Mitarbeitern der Foundation, ausdrücklich auch im Namen des Kuratoriums, für ihre harte Arbeit und ihren Einsatz. Auch wenn viele Mitarbeiter aus persönlichen Gründen nicht mitkommen könnten, hoffe sie, dass einige der Foundation erhalten bleiben.

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Wikipedia inside?

Autor und Fachjournalist Günter Schuler hat ein Buch zur Wikipedia geschrieben, Titel Wikipedia inside. Die Leseprobe, die in der Pressemitteilung des Verlags verlinkt ist, macht keinen so schlechten Eindruck, wie die besagte Pressemittelung. Schon der zweite Satz hat es in sich:

… Mit derzeit weit über 600.000 Begriffserklärungen ist der deutschsprachige Ableger nach dem angelsächsischen die zweitgrößte Wikipedia-Ausgabe der Welt. …

OK, Begriffserklärungen als Synonym für Artikel hab ich noch nicht gesehen (das kommt einem doch sonst nur als falsche Bezeichnung für Begriffsklärungsseiten unter). Außerdem war da jemand etwas zu blumig, wer die englischsprachige Ausgabe meint, soll das schreiben, und nicht auf die angelsächsische Sprache verweisen. Daneben finde ich etwa diese beiden Stellen schlicht polemisch formuliert:

… Der sich am Motto Enzyklopädie ist machbar, Herr Nachbar orientierende Zweckoptimismus der Wikipedia-Gründer …

… Anders als der wikipediagläubige Teil der Medien …

Ahja. Nee, is klar. Ich hoffe inständig, dass sich das Buch nicht auf diesem Niveau bewegt, sondern wirklich Einblicke ins Innenleben der Wikipedia bietet.

Nachtrag:

  • Der Autor hat auf Wikide-l sein Buch angekündigt (das war auch meine ursprüngliche Quelle). Die Resonanz war negativ. Vor allem scheint der Autor es bei einigen GFDL-Bildern nicht ganz so genau mit der lizenzkonformen Nutzung genommen zu haben …
  • Poupou hat schon eine Rezension geschrieben.

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„TV Hören und Sehen“ und Wikipedia

Die vielen wohl zumindest namentlich bekannte Fernsehzeitschrift TV Hören und Sehen (gehört zur Bauer Verlagsgruppe) hat mit Wikimedia Deutschland eine Vereinbarung geschlossen, nach der sie das Wikipedia-Logo verwenden darf. Das berichtet elya sowohl auf VereinDE-l als auch im Kurier.

Soweit ich es verstehe, werden einige der üblichen Artikel, die man in Fernsehzeitschriften eben so findet, zusätzlich eine Box mit einigen Daten haben, die aus der Wikipedia gewonnen wurden, und für weiterführende Informationen auf Wikipedia-Artikel verweisen. Ich gehe mal davon aus, dass es nicht lange dauern wird, bis einer ein Exemplar in Händen hält und genauer beschreibt, was da drinsteht. (Das Titelbild gibts übrigends direkt auf der Website.)

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Pläne für Wikimedia Pennsylvania

Auf der Wikimedia-Deutschland-Mitgliederversammlung hatte Chapter-Koordinatorin Delphine Ménard es schon anklingen lassen, jetzt ist es raus: Andrew Whitworth hat auf Foundation-l Pläne für das erste Wikimedia-Chapter in den Vereinigten Staaten vorgestellt, Wikimedia Pennsylvania.

Daraus hat sich eine lebhafte Diskussion entwickelt, ob das denn so der richtige Weg ist. Denn bisher sind alle Chapter für vollständige, souveräne Staaten zuständig, nicht für Teile davon. Ein einziges Chapter für die USA wäre wohl etwas groß (auch wenn Kanada und Russland davor stehen, das zu tun), alternativ blieben dann große Regionen (in der Art von Mittlerer Westen oder so ähnlich), Ballungsgebiete oder eben Bundesstaaten. Das soll aber nicht heißen, dass sich Wikimedia Pennsylvania nicht auch an Einwohner anderer Bundesstaaten richten würde.

Ob das sinnvoll ist? Ich sage erstmal ja. Ballungsgebiete gibt es in den USA nicht so viele und große Teile des Landes würden nirgendwo dazugehören; große Regionen sind auch nicht viel besser als das ganze Land. Ich halte Bundesstaaten als Ebene für recht sinnvoll, unter der Voraussetzung, dass sie im Prinzip auch über die Staatsgrenzen hinaus agieren, wenn die Dichte der Chapter gering ist. Das dürfte innerhalb der Vereinigten Staaten deutlich weniger problematisch sein, als etwa innerhalb der EU, wo es rechtliche und sprachliche Unterschiede gibt. Wenn sich irgendwo eine kritische Masse findet, kann die ja ein neues Chapter für ihren Bundesstaat gründen.

Nachtrag: Wikimedia Pennsylvania hat jetzt ein eigenes Wiki.

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Independence Day

Zwar einen Tag zu spät, aber dieses Fundstück (auf das mich dieser Blogeintrag aufmerksam gemacht hat) zum Unabhängigkeitstag der Vereinigten Staaten finde ich einfach schön:

xkcd #285 Wikipedian Protester: Quellenangabe erforderlich.
Bild: Randall Munroe, freigegeben unter CC-BY-NC 2.5.

xkcd kann ich überhaupt empfehlen, es sind meist lustige und alberne, teilweise auch nachdenkliche Sachen dabei, zu so ziemlich jedem Thema. Wie sollte es anders sein, die englische Wikipedia hat sogar einen Artikel.

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Berichte zur Mitgliederversammlung 2007

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Mike Godwin wird neuer “General Counsel and Legal Coordinator” der Wikimedia Foundation

Die Foundation hat Mike Godwin als neuen General Counsel and Legal Coordinator (was ich als Chefsyndikus und Rechtskoordinator übersetzen würde) gewonnen. Die entsprechende Meldung hat Florence Devouard auf Foundation-l verkündet.

Wie sie schreibt, hat Mike zuletzt in Yale gearbeitet und kann auf 17 Jahre Rechtserfahrung mit Technologie und Internet zurückblicken. Er war 1996 der erste Rechtsberater der EFF und später Berater anderer nicht gewinnorientierter Organisationen.

Zu einem anderen Punkt zitiere ich sebmol aus dem Wikipedia:Kurier, da ich es nicht kurzer und prägnanter schreiben könnte:

Am bekanntesten ist er aber als der Erfinder und Namensgeber von Godwins Gesetz, wonach mit der steigenden Länge einer Diskussion die Wahrscheinlichkeit rapide zunimmt, dass ein Hitler- oder Nazi-Vergleich Eingang in die Beiträge findet.

Ich persönlich kannte ihn bisher wirklich nur von Godwins Gesetz, aber sieht ja aus, als wäre er wirklich gut.

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