Archiv zur Kategorie Wikimedia Foundation

G’day und 哈佬

Das Kuratorium der Wikimedia Foundation hat am vergangenen Wochenende zwei weitere lokale Chapter in die Wikimedia-Familie aufgenommen: Australien und Hong Kong.

Wikimedia Australia Inc. muss sich, soweit ich das dem Entwurf der Satzung entnehme, noch offiziell gründen, und wird das im Bundesstaat Victoria tun. Wikimedia Hong Kong Limited gibt es, wie ich bei einem Blick auf die Satzung sehe, schon seit dem 14. Juli 2007.

(Ich entschuldige mich vorsorglich für den Titel dieses Beitrags, bei den Australiern für den klischeebehafteten Gruß, bei den Hong-Kong-Chinesen, falls an 哈佬 irgendwas falsch sein sollte – dass in Hong Kong Kantonesisch gesprochen wird, hat mir die böse Wikipedia gesagt, und den Gruß selbst auch.)

Damit gibt es jetzt 16 lokale Chapter, und zwar in Argentinien, Australien, Deutschland, Frankreich, Hong Kong, Israel, Italien, den Niederlanden, Österreich, Polen, Schweden, der Schweiz, Serbien, Taiwan, Tschechien und im Vereinigten Königreich. Davon stehen bisher nur zwölf auf der entsprechenden Seite im Foundation-Wiki. Ich muss zugeben, dass Tschechien, das neben Österreich im Februar dazugekommen ist, ganz an mir vorbeigegangen war.

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Zwei neue Mitglieder im Foundation-Kuratorium

Seit Mittwoch hat das Kuratorium der Wikimedia Foundation zwei neue Mitglieder, wie dessen Vorsitzende Florence Devouard bekanntgegeben hat.

Michael Snow, Anwalt, Wikipedianer und Vorsitzender des Kommunikationsausschusses (von Florence als bemerkenswert (irgendwie) sehr gelassen und weise beschrieben), sowie Domas Mituzas, Mediawiki-Entwickler und Mitarbeiter bei MySQL AB (freundlich, fröhlich und hochgewachsen), werden bis zu den nächsten Wahlen im Juni/Juli das Kuratorium verstärken.

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Bilanz der Wikimedia Foundation 2006/2007 veröffentlicht

Die Wikimedia Foundation hat nach langer Verzögerung ihre Bilanz für 2006/2007, genauer gesagt für den Zeitraum vom 1. Juli 2006 bis zum 30. Juni 2007, veröffentlicht. Sie ist im PDF-Format abrufbar (weitere Informationen gibt es im Wiki der Foundation). Grund für die späte Veröffentlichung war die noch nicht abgeschlossene Bilanzprüfung (Audit).

Da sich erstens mein Wissen über Bilanzen bzw. Buchführung auf ein einwöchiges Seminar beschränkt, dass ich während meiner Ausbildung hatte, und zweitens die Zahlen im Detail eher langweilig sind, hier nur einige Eckpunkte (alles Zirka-Angaben, meist im Vergleich zum Vorjahr):

  • Die Bilanzsumme ist von 1,0 auf 1,7 Millionen Dollar gewachsen.
  • Die Einnahmen sind von 1,5 auf 2,7 Millionen Dollar gestiegen, davon 2,2 Millionen aus Spenden.
  • Die operativen Ausgaben sind von 800.000 auf 2,1 Millionen Dollar gestiegen, davon unter anderem je 400.000 Dollar für Lohnkosten und Webhosting sowie 260.000 Dollar für Reisekosten.
  • Die Investitionen in neue Server sind von 400.000 auf 500.000 Dollar gestiegen.

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Erik Möller kommt wieder

Ich weiß ja nicht, warum man sowas nicht in Einem bekannt geben kann, aber nachdem Erik Möller gerade erst aus dem Kuratorium der Wikimedia Foundation ausgeschieden ist, wird er, wie Geschäftsführerin Sue Gardner schreibt, ab 10. Januar Deputy Director, also stellvertretender Geschäftsführer (eigentlich stellvertretender Direktor, aber irgendwie muss man ja die deutsche Benennung der Titel konsistent halten). Er wird Sue direkt unterstellt sein und einige Aufgaben von ihr übernehmen, darunter die Zusammenarbeit mit dem technischen Leiter, Brion Vibber.

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Erik Möller und Michael Davis gehen

Florence Devouard hat es diese Nacht (deutscher Zeit) verkündet: Erik Möller hat das Kuratorium der Wikimedia Foundation Ende letzter Wocher verlassen; außerdem hat sie etwas verspätet offiziell verkündet, dass schon zum Monatswechsel Michael Davis ausgeschieden war.

Eriks Sitz wird neu besetzt. Fürs erste soll ein Nachfolger ernannt werden; in ein paar Monaten soll dann eine Wahl folgen. Der Auserkorene ist kontaktiert worden, hat aber noch nicht geantwortet, ob er zustimmt.

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GNU FDL und CC-BY-SA sollen kompatibel werden

Die Foundation hat heute, in Absprache mit der Free Software Foundation (FSF) und Creative Commons, eine Resolution verabschiedet, die darauf hinwirken soll, einen Wechsel von der GNU FDL auf die CC-BY-SA-Lizenz zu ermöglichen. Der letztliche Beschluss lautet (Übersetzung von mir):

  • Die Foundation bittet darum, dass die GNU Free Documentation License in der von der FSF vorgeschlagenenen Weise verändert wird, um massenkollaborativen Projekten [im Original mass collaborative projects] die Migration auf die Creative Commons Attribution ShareAlike-Lizenz zu erlauben;
  • Nach der Verkündung der Relizensierung [gemeint ist wohl die neue GNU FDL] wird die Foundation mit der Community einen Prozess der Diskussion und Abstimmung beginnen, bevor die endgültige Entscheidung über die Relizensierung getroffen wird.

Damit hat man den einzigen Weg gewählt, mit dem man realistisch von der GNU FDL wegkommen kann: da alle Bearbeitungen als GNU FDL 1.2 oder später lizensiert wurden, kann die FSF eine neue Version schreiben, die dann als neue Klausel die Möglichkeit enthält, auf CC-BY-SA zu wechseln (der erste Entwurf der GNU FDL 2 sah unter Punkt 8b etwas ähnliches vor). Ob das nach deutschem Recht überhaupt geht, ist eine interessante Frage, die sicher für einige Diskussionen sorgen wird.

Auf jeden Fall danke ich der FSF, dass sie sich zu dieser Änderung bereit erklärt hat.

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Sue Gardner wird Executive Director

Das Kuratorium der Wikimedia Foundation hat mit Entscheidung vom 26. November die bisherige Beraterin (Management Consultant) Sue Gardner zum 1. Dezember zur Geschäftsführerin (Executive Director, wörtlich Geschäftsführende Direktorin) bestellt. Damit geht eine Suche zu Ende, die vor gut einem Jahr mit der Einrichtung eines Suchkomitees begann.

Neu ist die Aufgabe nicht: sie hat in den letzten Monaten deutlich mehr getan, als man von einem Berater erwartet. Trotzdem ist es sicher etwas anderes, offiziell so eine Aufgabe zu übernehmen. Ich wünsche Sue viel Erfolg.

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Hej Wikimedia Sverige

Am Samstag wurde in Stockholm Wikimedia Sverige, Wikimedia Schweden, gegründet. OK, noch heißt das ganze WMF Sverige, aber sobald die Satzung an der Foundation vorbei ist, wird sich das ändern, und ein weiteres Chapter ist offiziell geboren. In der Meldung auf der Foundation-Mailingliste gibt man sich wenig bescheiden: Mit 36 Mitgliedern haben die Schweden jetzt schon etwa soviele Mitglieder wie Wikimedia Deutschland – auf die Einwohnerzahl bezogen, natürlich ;-)

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Wikimedia Foundation zieht um

(Kopie meines Beitrags für den Kurier)

Sue Gardner, Beraterin und de-facto-Geschäftsführerin der Wikimedia Foundation, hat auf der Foundation-Mailingliste bekannt gegeben, dass die Foundation ihr Büro von St. Petersburg (Florida) nach San Francisco (Kalifornien) verlagern wird. Das neue Büro soll diesen Winter zunächst in der Innenstadt von San Francisco eröffnet werden, bevor ein endgültiger Standort gefunden ist. Das alte wird wahrscheinlich Ende Januar geschlossen. Die Server bleiben in Florida: es ist nicht geplant, das Rechenzentrum in Tampa aufzugeben.

Neben dem bisherigen, historisch begründeten Standort in St. Petersburg, standen auch Boston, London, New York und Washington D.C. zur Auswahl. Das Kuratorium folgte Sues Empfehlung, sich für San Francisco zu entscheiden. Gründe für die Entscheidung waren unter anderem San Franciscos Rolle als High-Tech-Zentrum, verbunden mit der Nähe zu gleichgesinnten Organisationen und hochrangigen Universitäten wie Stanford und UC Berkeley. Auch sei San Francisco einfacher und günstiger aus dem Ausland zu erreichen.

Sue dankte den Mitarbeitern der Foundation, ausdrücklich auch im Namen des Kuratoriums, für ihre harte Arbeit und ihren Einsatz. Auch wenn viele Mitarbeiter aus persönlichen Gründen nicht mitkommen könnten, hoffe sie, dass einige der Foundation erhalten bleiben.

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Mike Godwin wird neuer “General Counsel and Legal Coordinator” der Wikimedia Foundation

Die Foundation hat Mike Godwin als neuen General Counsel and Legal Coordinator (was ich als Chefsyndikus und Rechtskoordinator übersetzen würde) gewonnen. Die entsprechende Meldung hat Florence Devouard auf Foundation-l verkündet.

Wie sie schreibt, hat Mike zuletzt in Yale gearbeitet und kann auf 17 Jahre Rechtserfahrung mit Technologie und Internet zurückblicken. Er war 1996 der erste Rechtsberater der EFF und später Berater anderer nicht gewinnorientierter Organisationen.

Zu einem anderen Punkt zitiere ich sebmol aus dem Wikipedia:Kurier, da ich es nicht kurzer und prägnanter schreiben könnte:

Am bekanntesten ist er aber als der Erfinder und Namensgeber von Godwins Gesetz, wonach mit der steigenden Länge einer Diskussion die Wahrscheinlichkeit rapide zunimmt, dass ein Hitler- oder Nazi-Vergleich Eingang in die Beiträge findet.

Ich persönlich kannte ihn bisher wirklich nur von Godwins Gesetz, aber sieht ja aus, als wäre er wirklich gut.

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