xkcDE: Eine deutsche Übersetzung von xkcd

Unter xkcde.dapete.de findet man seit ein paar Tagen xkcDE, eine deutsche Übersetzung des Webcomics xkcd (man beachte das naheliegende Wort- oder eher Buchstabenspiel). Den Code dahinter hab ich in ein paar Stunden zusammengezimmert, und wenn ich eine Übersetzung schreibe, meine ich Übersetzungen von bis jetzt immerhin 18 Strips, davon die meisten aktuelle. Ob es jemals alle werden, wage ich zu bezweifeln, aber zumindest die neu rauskommenden würde ich gerne nachhalten.

Vielleicht freut sich ja jemand drüber, auch wenn die Übersetzung nicht immer ideal ist – gerade heute musste ich einiges unübersetzt stehenlassen.

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Freie Lizenzen gestärkt

Mittlerweile verbreitet sich die Nachricht auch in den englischsprachigen Mainstream-Medien: das United States Court of Appeals for the Federal Circuit hat am 14. August die Gültigkeit freier Lizenzen deutlich gestärkt. Dieses Gericht ist eins der obersten Berufungsgerichte der Vereinigten Staaten, die man wohl am besten mit dem BGH vergleichen kann, jedenfalls was die Signalwirkung angeht.

Der wichtigste Punkt des Urteils ist: Wer Inhalte nutzt, die unter einer freien Lizenz stehen, muss sich an diese Lizenz halten, sonst verfällt sie und die normalen Urheberrechtsregelungen treten in Kraft. Das war bisher eine weit verbreitete Meinung, die etwa in Deutschland schon gerichtlich gefestigt ist, aber in den USA war es bis vorgestern nicht klar. Die Durchsetzung freier Lizenzen ist damit ein ganzes Stück einfacher geworden.

Wer etwas mehr zum Hintergrund wissen will, dem sei taz.de ans Herz gelegt: die waren mit der Meldung schon früh dran und haben meiner Meinung nach den bisher besten deutschsprachigen Artikel zum Thema. Vor allem scheint er keine Fehler zu enthalten. (Anders als der grausige auf FTD.de ein paar Tage zuvor, der frühlich Begriffe unterschiedlicher Bedeutung vermischt und fast schon erschreckend viel FUD verbreitet. Aber das ist ein anderes Thema.)

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Wikimedia Foundation für Inhalte nicht verantwortlich

Ein Gericht im US-Bundesstaat New Jersey hat erstmals entschieden, dass die Wikimedia Foundation nicht für Inhalte der Wikipedia verantwortlich ist, zumindest soweit Section 230§ 230 des Communications Decency Act – die Verantwortlichkeit einschränkt. Die EFF, die an dem Fall ebenfalls beteiligt war, hat einen Bericht zum Urteil und weitere Informationen zum Fall.

Wichtig ist folgender Satz aus Section 230:

No provider or user of an interactive computer service shall be treated as the publisher or speaker of any information provided by another information content provider.
§ 230(c)(1) Communications Decency Act

Grob gesagt: Wer einen interaktiven Computerdienst (interactive computer service) betreibt oder nutzt ist nicht für Inhalte verantwortlich, die jemand anders dort einstellt.

Soweit ich es verstehe (Achtung, Hobby-Rechtsverdreher am Werk) ist das relativ ähnlich zum deutschen § 10 des Telemediengesetzes – geht aber etwas weiter, denn der Anbieter muss die Inhalte nicht entfernen.

Andererseits geht es nicht so weit, wie dieser eine Satz suggeriert: § 230(e) schränkt ein, dass u. a. Strafgesetze und Rechte des geistigen Eigentums davon nicht erfasst werden. Bei Urheberrechtsverstößen etwa gilt der DMCA, der auch die Entfernung der Inhalte verlangt.

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Jetzt auch offiziell: Wikimedia Australien

Nachdem die Foundation es schon vor einiger Zeit als Chapter anerkannt hatte hat Wikimedia Australien am 6. August seine Gründungsurkunde (Certificate of Incorporation) erhalten. Damit existiert es jetzt auch ganz offiziell für den Staat Victoria. Glückwunsch!

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RSS-Feeds: WP:NEU verbessert, WP:FZW testweise

Da ich im Wiki immer ein ungutes Gefühl habe, Eigenwerbung zu betreiben, gebe ich mal hier bekannt, dass ich noch etwas an Wikipedia-RSS-Feeds gebastelt habe. Es wird schon irgendwie weitergetragen werden :-)

Zum einen hab ich den RSS-Feed für WP:NEU (Wikipedia:Projektneuheiten) etwas verbessert. Bisher fehlte dort immer der unterste (also chronologisch erste) Artikel jedes Monats.

Zum anderen habe ich, als ich diesen Fehler berichtigen wollte, auch eine begonnene Testversion eines RSS-Feeds für WP:FZW (Wikipedia:Fragen zur Wikipedia) gefunden. Diese funktioniert nun im großen und ganzen korrekt (inklusive Erkennung der genauen Zeit des letzten Kommentars – regüläre Ausdrücke sind was Feines).

Beide Feeds sind vorgenerierte Dateien, die jede Viertelstunde neu erstellt werden (jeweils kurz vor der vollen Viertelstunde). Wenn sich der Inhalt ändert, bekommt der betroffene Abschnitt eine neue ID und wird damit im RSS-Reader als neue Nachricht angezeigt. In einer reinen Auflistung, etwa im Firefox, bleibt die Reihenfolge die gleiche wie auf der Seite selbst. Formatierungen funktionieren nur eingeschränkt, weil die Stylesheets fehlen; bei WP:NEU ist das egal, bei WP:FZW kann es schonmal nerven.

Wenn der WP:FZW-Feed keine größeren Probleme macht, werde ich wohl noch einige andere Seiten so zugänglich machen.

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Erde an Google, Erde an Google

Heute bin ich kein Freund von Google. Bitte bringt euren Benutzern schleunigst bei, nicht massenhaft Wikipedia-Artikel in Knol einzustellen.

Natürlich sind die Benutzer das eigentliche Problem, aber denen kann ich das (mit mindestens einer Ausnahme, als Wikipedianer sollte man das besser wissen) verzeihen – die sehen nur irgendwas von freier Enzyklopädie oder machen sich einfach gar keine Gedanken, weil im Internet ja alles vogelfrei ist.

Google allerdings verdient Geld damit (oder hat das zumindest vor), und da kann man schon erwarten, dass die sich irgendwas einfallen lassen, das zu verhindern. Dabei ist es meiner Meinung nach – auch wenn man sich an die Lizenz hält – überhaupt nicht möglich, fremde Inhalte unter der GFDL gemäß Knols Teilnahmebedingungen einzustellen (aus denselben Gründen, die ich gestern mit dem Beispiel CC-by-nc angeführt hatte).

Ich werde heute jedenfalls noch ein wenig Zeit investieren, Google über die entsprechenden Links inappropriate content zu melden und vielleicht auch einigen Massenhochladern böse Kommentare zu schreiben.

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AGB bei Google Knol

Die terms of service von Google Knol sind widersprüchlich, was den urheberrechtlichen Status der Artikel angeht. Einerseits erhebt Google keine Ansprüche auf die Inhalte:

5.1. No Google Ownership of User Content.
Google claims no ownership or control over any content submitted, posted or displayed by you on or through the Service. […]

Quelle: Knol Terms of Service

Andererseits räumt man Google ein einfaches Nutzungsrecht an den Inhalten ein:

8. License to Google.
By submitting, posting or displaying content as an Author, Co-Author, Collaborator, Commenter, Reviewer, or User on or through the Service, you grant to Google a non‑exclusive, perpetual, worldwide and royalty-free right and license to (i) use, copy, distribute, transmit, modify, create derivative works based on, publicly perform (including but not limited to by digital audio transmission), and publicly display the content through Google services; […]

Quelle: Knol Terms of Service

Das Google die Erlaubnis braucht, die Inhalte auf Knol zu veröffentlichen, ist klar und muss, da man auch ohne freie Lizenz Texte einstellen darf, wohl auch vereinbart werden; aber das geht darüber hinaus und würde etwa bei Veröffentlichungen unter einer nichtkommerziellen Lizenz (Google bietet CC-by-nc als eine der Lizenz-Auswahlmöglichkeit an) den nichtkommerziellen Aspekt aushebeln – zumindest für Google.

Problematisch ist aber vor allem, wenn man Inhalte Anderer einstellt: denn die Rechte daran kann man Google im Allgemeinen garnicht einräumen, das könnte nur der Urheber selbst. Um beim Beispiel zu bleiben: wenn jemand etwas unter eine nichtkommerziellen Lizenz wie CC-by-nc freigegeben hat und ich baue das in einen Knol-Artikel ein, darf auch Google das nicht kommerziell nutzen.

Ich bin zwar in Rechtsangelegenheiten nur ein interessierter Laie, aber ich stelle in Frage, ob das – in Deutschland – so überhaupt geht. Ich weiß, dass überraschende Klauseln in AGB (ob die nun AGB oder terms of service heißen) ungültig sind. Ich jedenfalls halte das für überraschend, vor allem, wenn eine andere Klausel etwas anderes sagt.

Und wenn diese Klausel doch gelten sollte: das Hauptproblem dürfte Google haben, denn die verbreiten möglicherweise Inhalte ohne Zustimmung der Urheber (auch wenn sie sich wohl ihrerseits an den Einsteller halten könnten).

Update 28. Juli 2008 @ 21:27
Der selbsternannte Lizenzexperte (seine eigenen Worte) Klaus Graf teilt meine Ansicht zu den Lizenzproblemen. So falsch kann ich also nicht liegen.

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Skywiki

In der Computerwoche Nr. 27 vom 4. Juli 2008 findet sich ab Seite 28 unter der Überschrift Fraport bringt sein Wiki zum Laufen ein schöner Artikel über Skywiki, das interne Firmenwiki der Fraport AG, die den Frankfurter Flughafen betreibt. Der Artikel steht glücklicherweise auch online.

Nachdem der erste Anlauf mit Twiki nach zwei Monaten abgebrochen wurde (die englische Oberfläche und CamelCase für Verlinkung kamen offenbar nicht so gut an) wurde mit MediaWiki noch einmal neu gestartet, mit einer reduzierten Oberfläche (Wir haben komplett aufgeräumt, alles nicht unbedingt Nötige entfernt.). Schulungen und Handbücher ergänzen das sichtbare Facelifting des Monobook-Skins. Hinter der ganzen Sache steht ein sechsköpfiges Wiki-Team.

Die Mühe scheint sich gelohnt zu haben. 1.200 Artikel von 375 angemeldete Benutzer, davon 100 Autoren (ich gehe davon aus, damit sind Leute gemeint, die neue Artikel eingestellt haben), halte ich bei 12.600 Beschäftigten, von denen die Hälfte nicht im gemütlichen Büro sitzt, durchaus für viel. Wahrscheinlich wird es, auf die Mitarbeiterzahl gerechnet, größere Firmenwikis mit höherer Beteiligung geben, aber in einer so heterogenen Umgebung und bei so einer großen Nutzergruppe wohl kaum.

Insgesamt sehe ich an vielen Stellen Parallelen zur Geschichte der Wikipedia, aber auch Punkte, von denen wir uns eine Scheibe abschneiden sollten. Abgesehen davon natürlich, dass der Artikel die beste Werbung für das Wiki-Prinzip in Unternehmen ist – und die geht an die richtigen, denn zur Zielgruppe der Computerwoche gehören nach meinem Verständnis auch die Entscheider.

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Neuer Wikimedia-Kurator ab Juli 2008

Das Ergebnis (derzeit nur ein Englisch; die deutsche Version der Seite ist noch nicht übersetzt) der Kuratoriumswahlen der Foundation ist da: And the winner is … Ting Chen, meist unter dem Benutzernamen Wing unterwegs.

Ich fasse die Angaben, die er über seine Person macht, mal extrem knapp zusammen: Er ist ein schwuler, chinesischer Elektrotechniker, der in Mainz wohnt. Da stellt sich doch direkt die Frage: ausgerechnet ein E-Techniker hat gewonnen? OK, das war jetzt nicht der Brüller, aber mal ganz ehrlich: er war zwar mein Favorit, aber dass er gewinnen würde, damit hatte ich nicht gerechnet.

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Sichtungs-Marathon

Vor gut 17 Stunden hat Mathias Schindler auf der Wikide-l-Mailingliste aufgerufen, die Zahl der ungesichteten Artikelversionen von dann knapp unter 2000 innerhalb von 24 Stunden auf Null zu drücken. Das Ziel ist jetzt schon so gut wie erreicht: derzeit sind es etwa 80. Keine Artikelversion ist derzeit mehr als eine Stunde ungesichtet.

Heute morgen hat Mathias ein erstes Fazit gezogen:

Seit gestern abend ist die Zahl dank der Sichtung von recht vielen
Leuten weiter gesunken, es zeigt vor allem, wie relativ einfach es
ist, einen Stau von Sichtungen abzubauen.

Das finde ich auch. Es liegt in der Natur der Sache, dass alles, was freiwillig ist, nicht immer gemacht wird – vor allem, wenn es langweilig ist. Deshalb mein Dank an alle, die fleißig gesichtet haben. Lange können sie diese Nacht nicht geschlafen haben, wenn ich den Graphen richtig lese :)

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