Wikimedia-Server laufen zukünftig nur noch unter Ubuntu

Früher herrschte im Rechenzentrum der Wikimedia Foundation in Tampa, Florida ein ziemliches Durcheinander: praktisch alle Server benutzten Linux, aber unter verschiedensten Distributionen. In den letzten zwei Jahren wurde zwar schon fleißig daran gearbeitet, das zu ändern, aber jetzt geht es ans Eingemachte: auch die Webserver werden auf Ubuntu 8.04 umgestellt.

Den umfangreichsten Bericht hat Computerweek, allerdings nur in Englisch. Einen wirklich guten deutschsprachigen Bericht konnte ich nicht finden; Heise hat noch garnichts, und der Artikel bei Golem ist sehr kurz. Ich versuche mal, das wichtigste dazu zu schreiben – auch für diejenigen, die nicht soviel Ahnung von der Materie haben.

Ubuntu ist eine Linux-Distribution, die wiederum auf Debian basiert. Beide Distributionen sind heute sehr beliebt, Debian klassischerweise auf Servern, Ubuntu auf Desktop-Rechnern. Sie haben beide den Vorteil, kostenlos zu sein. Außerdem werden (bei Debian generell, bei Ubuntu für die so genannten LTS-Versionen) noch über Jahre Sicherheitsupdates angeboten, bei Ubuntu 8.04 LTS immerhin fünf Jahre.

Ubuntu auf Servern war mir ehrlich gesagt eher neu; aber ich hab in einem IRC-Log, das Aryeh Gregor auf Wikitech-l gepostet hat, eine schöne Aussage dazu gefunden:

Es ist Debian, aber mit einem vorhersagbaren Veröffentlichungszyklus.

Sprich: man weiß schon auf Monate im Voraus, wann die nächste Version rauskommt.

Ich hatte auch irgendwo ein Zitat von Brion Vibber gesehen – ich finde es leider nicht mehr wieder –, dass es praktisch ist, dieselbe Distribution auf den Servern zu benutzen, die viele der Server-Admins auch zu Hause einsetzen.

Die Umstellung soll sich jedenfalls lohnen. Ich zitiere Brion Vibber:

Wir können überall dieselbe Kombination laufen lassen, und sie macht dasselbe. Alles ist eine Million mal einfacher.

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