TV-Out mit NVIDIA-Karten

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Ich habe auf EBay einen Rechner erstanden, einen Shuttle SK41G mit Athlon XP 1900+, 512 MB RAM, Slot-In DVD-Laufwerk, einer WLAN-Karte und – neben der Onboard-Grafik – eine Grafikkarte mit NVIDIA GeForce 2 TI Chipsatz.

Über meine Abenteuer mit der WLAN-Karte hat Jan berichtet. Jetzt hab ich also eine andere. Die andere große Sache war es, den Rechner zu einem kleinen Multimedia-Player zu machen.

Da er nicht meinen alten Rechner ablösen soll, hab ich keinen Bildschirm frei, also dachte ich mir, ab an den Fernseher. Ist eh praktischer, denn mit dem aktuellen NVIDIA XServer klappt das nie, sowohl TV als auch Monitor fürs Bild zu benutzen. Das Problem war dann überhaupt: ein X ist zu kompliziert. Das nervt nur, wenn man damit einfach nur ein Video sehen will, man braucht (wenn man es wirklich benutzen will) eine Maus. Da lobe ich mir doch den Framebuffer, der für sowas X ja wirklich überflüssig macht.

Das erste Problem: NVIDIA-Karten stehen per Default auf NTSC-Ausgabe. Sprich: mein Fernseher zeigt erstmal nur schwarz/weiß, und selbst das ist nicht gerade bildschirmfüllend. Nach einigem Suchen hatte ich dann nvtv gefunden, ein Programm, mit dem man – auch vom Framebuffer aus – die TV-Ausgabe einstellen kann. Bei 800×600 und entsprechender Schriftart (suse12x22.psfu.gz) kann ich das hier sogar lesen. Auf dem großen Fernseher im Wohnzimmer hab ichs noch nicht probiert.

Bezeichnenderweise nehme ich aber nicht PAL als Ausgabeformat. Da schneidet er mir entweder Teile vom Bild ab (obwohl da auf dem Bildschirm noch Platz wäre), oder lässt endlos schwarze Ränder, je nachdem, welche „Scale“ ich nehme. Also nehme ich PAL-60. Lustig, dass der Fernseher das kann. Ich bekomme, wie unter NTSC, einen seltsamen weißen Strich am oberen Bildrand, aber schöne Farben. Und ich glaube fast, es flimmert weniger als PAL(-50). Das kann aber auch nur ein psychologischer Effekt sein.

Dann kam das Problem, dass das xine, das SuSE mitliefert, nicht auf Framebuffer anzeigen kann. Also musste ich ein halbes Dutzend „-devel“ Pakete installieren und einiges selbst compilieren, bevor ich dann mit fbxine endlich auch Framebuffer-Ausgabe hatte.

fbxine erlaubt leider keine Steuerung der Menüs und Ausgabekanäle bei DVDs, vlc hat irgendwie den DivX/XviD/MPEG4-Support nicht mit drin, und ich komme zum DVD-Spielen noch nicht ganz damit klar. Ich werd mal mplayer auch noch ansehen, aber ansonsten scheint es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis meine Multimedia-Maschine wirklich funktioniert…

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