Archiv des Monats November 2009

Japan: Angequatscht

(Siehe auch den Einleitungsbeitrag zu meiner Japanreise.)

Es ist mir in Tokio selbst nicht einmal passiert, dass ein Japaner sein Englisch an mir testen wollte. Ich vermute mal, die kämen zu nichts anderem mehr. Ausländer sind zwar selten, aber so selten doch auch wieder nicht, dass man nicht dauernd welche sehen würde. Und so passierte es mir auch nur auf meiner Tour nach Saitama. Das ist schon deutlich provinzieller und Ausländer sind ein eher ungewöhnlicher Anblick.

Ich saß am Bahnhof Tōbudõbutsukōen (hier kommen mehrere Linien der Tōbū-Bahngesellschaft zusammen) am Bahnsteig auf einer Bank und musste etwas länger auf meinen Zug nach Satte warten, als zwei Mädchen in Schuluniform die Treppe runter kamen und sich, mich schon neugierig beäugend, neben mich setzen. Nur eine von beiden traute sich, den blonden Ausländer mit dem Vollbart anzusprechen, was aber von wenig Erfolg gekrönt war: ich hatte den Eindruck, dass sie sich dann doch nicht so richtig traute, ihr Englisch zu benutzen. Mit Händen und Füßen und einzelnen japanischen Brocken meinerseits konnte ich immerhin sagen, dass ich nach Satte fahre und mir da das Haus von einem Charakter aus Lucky Star ansehe. Ich glaube ich jedenfalls, dass ich das sagen konnte, und dass sie zumindest mal von Lucky Star gehört hatten.

Die beiden stiegen dann in den Zug auf dem Gleis auf der anderen Seite, und ich wartete weiter – bis ich bemerkte, dass ich am falschen Gleis gewartet hatte. Ich stieg also in den gleichen Zug wie die beiden. Dort drückten sie mir ein Handy in die Hand, um ein Foto von ihnen zu machen, und ich machte dann auch eins:

zwei_japanische_schulmaedchen.jpg

Zwei Japanische Schulmädchen im Zug von Tōbudõbutsukōen nach Satte, die gerade irgendwelches Knabberzeug futtern und das für Japaner auf Fotos obligatorische Victory-Zeichen machen.

Was ich mich seit dieser Begegnung frage: Wie alt waren die eigentlich? Zwischen 14 und 18 passt meiner Meinung nach alles …

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Japan: Anime-Locations, Lucky Star in Saitama, Teil 2 (Nachtrag zu Konatas Haus)

(Siehe auch den Einleitungsbeitrag zu meiner Japanreise und Teil 1.)

Teil 1 dieses Berichts war an einer entscheidenden Stelle doch etwas kurz – die Galerie mit Konatas nachgebautem Haus musste mit einem ganzen Absatz auskommen, und im Nachhinein ist das zu wenig. Also noch ein paar Eindrücke von mir, die leider schon wieder wochenlang in einem halbfertigen Artikel versauert sind, den ich endlich veröffentliche. Vorsicht, es folgen einige Insider-Gags, die man wirklich nur versteht, wenn man Lucky Star kennt.

Im Erdgeschoss liegen Konatas Zimmer (hinter dem Eingangsbereich direkt links) und Yutakas Zimmer (ein Stück den Flur runter, dann rechts). In Konatas Zimmer fallen einem am ehesten die ganzen Anime-Figuren auf; aber auch die Poster zu teilweise relativ aktuallen Anime. Und natürlich Manga, Manga überall. Bei Yutaka fand ich neben einer riesigen Sammlung an Stofftieren auf dem Bett die Schulhefte schön. Englisch ist OK, aber für Mathe muss sie dringend mehr machen …

Im ersten Stock liegen Toilette, Bad, Küche, Wohn- bzw. Esszimmer und das Zimmer von Konatas Vater. In der Küche wurden Schokohörnchen verkauft, ich das war mir dann doch zu albern. (Ich hätte ja auch garnicht gewusst, von welcher Seite ich es hätte essen sollen.) Im Bad stand eine Flasche Timotei, auch den Gag konnten sie sich nicht verkneifen. Im Zimmer des Vaters war neben seinem Hausmantel und seinem Notebook ein Schrein für seine verstorbene Frau Kanata aufgebaut.

Schließlich war im zweiten Stock unter dem Dach allerlei von Fans gemachtes ausgestellt – Zeichnungen, Cosplay-Fotos und was nicht alles.


Außerdem möchte ich auf mehrere Blogbeiträge zum Thema Lucky Star verweisen, die mich überhaupt erst auf die ganze Idee gebracht hatten. Zwei davon greifen meinem eigenen Bericht über den Washinomiya-Schrein etwas vor, aber egal:


Schließlich will ich noch darauf hinweisen, dass jetzt, nachdem mein eigener Bilderserver steht und ich weiter sortiert hab, deutlich mehr Bilder online sind; siehe dazu die Bildergalerie Tag 3: Lucky Star in Saitama. Außerdem war ich nicht so übervorsichtig, was das Urheberrecht angeht, also sind es auch wirklich mehr geworden.

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