Japan: Angequatscht

(Siehe auch den Einleitungsbeitrag zu meiner Japanreise.)

Es ist mir in Tokio selbst nicht einmal passiert, dass ein Japaner sein Englisch an mir testen wollte. Ich vermute mal, die kämen zu nichts anderem mehr. Ausländer sind zwar selten, aber so selten doch auch wieder nicht, dass man nicht dauernd welche sehen würde. Und so passierte es mir auch nur auf meiner Tour nach Saitama. Das ist schon deutlich provinzieller und Ausländer sind ein eher ungewöhnlicher Anblick.

Ich saß am Bahnhof Tōbudõbutsukōen (hier kommen mehrere Linien der Tōbū-Bahngesellschaft zusammen) am Bahnsteig auf einer Bank und musste etwas länger auf meinen Zug nach Satte warten, als zwei Mädchen in Schuluniform die Treppe runter kamen und sich, mich schon neugierig beäugend, neben mich setzen. Nur eine von beiden traute sich, den blonden Ausländer mit dem Vollbart anzusprechen, was aber von wenig Erfolg gekrönt war: ich hatte den Eindruck, dass sie sich dann doch nicht so richtig traute, ihr Englisch zu benutzen. Mit Händen und Füßen und einzelnen japanischen Brocken meinerseits konnte ich immerhin sagen, dass ich nach Satte fahre und mir da das Haus von einem Charakter aus Lucky Star ansehe. Ich glaube ich jedenfalls, dass ich das sagen konnte, und dass sie zumindest mal von Lucky Star gehört hatten.

Die beiden stiegen dann in den Zug auf dem Gleis auf der anderen Seite, und ich wartete weiter – bis ich bemerkte, dass ich am falschen Gleis gewartet hatte. Ich stieg also in den gleichen Zug wie die beiden. Dort drückten sie mir ein Handy in die Hand, um ein Foto von ihnen zu machen, und ich machte dann auch eins:

zwei_japanische_schulmaedchen.jpg

Zwei Japanische Schulmädchen im Zug von Tōbudõbutsukōen nach Satte, die gerade irgendwelches Knabberzeug futtern und das für Japaner auf Fotos obligatorische Victory-Zeichen machen.

Was ich mich seit dieser Begegnung frage: Wie alt waren die eigentlich? Zwischen 14 und 18 passt meiner Meinung nach alles …

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